Die Top 3 “Herr der Ringe”-Drehorte in Neuseeland

Blick auf Mount Ngauruhoe von RuapehuLest diesen Artikel auf Deutsch

Wer sich die “Herr der Ringe”-Trilogie auf der Leinwand angeguckt hat, kommt nicht umhin, neugierig auf Neuseeland zu werden. So zumindest erging es mir. Die Prioritäten auf meiner Wunschliste für Reiseziele verschoben sich, und Neuseeland schaffte den Sprung von “unter ferner liefen” zu “Da muss ich hin!”.

Natürlich kann sich ein echter Tolkien-Fan keine halben Sachen leisten, und so verbrachte ich direkt ein ganzes Jahr damit, den kleinen Inselstaat unter die Lupe zu nehmen.

Während dieser Zeit habe ich so viele der Drehorte wie möglich besucht; schließlich sollte man annehmen, dass die Landschaften aus dem Film auch in der Realität atemberaubend sind!

Die Quellen, die ich benutzt habe, um all diese Schauplätze auf eigene Faust zu finden, und die vielleicht auch für Euch nützlich sein können, habe ich am Ende dieses Blog-Posts aufgelistet.

Die Kriterien für meine Top-Drei-Auswahl waren, dass man sich leicht an die Schauplätze aus dem Film erinnern können sollte und dass sie unkompliziert zu erreichen sein sollten. Was nützt einem der tollste Ort, wenn man nur per Hubschrauber oder Zeitmaschine (wie der Steinbruch, der sich zur Zeit unseres Besuchs in ein Stromwerk verwandelt hatte) dort hingelangen kann.

Jetzt aber endlich zu meinen drei Favoriten unter den Drehorten, die sich kein “Herr der Ringe”-Fan in Neuseeland entgehen lassen sollte!

Der Tongariro Nationalpark – Mordor

Wenn Ihr nur einen einzigen Drehort besuchen könnt, solltet Ihr Euch definitiv den Tongariro Nationalpark angucken. Hier wurden die meisten der Szenen für Mordor gedreht, und die Landschaft ist absolut umwerfend.

Mount Ngauruhoe und der südliche Krater

Der Höhepunkt in dieser Gegend ist Mount Ngaurohoe, auch bekannt als Schicksalsberg – also der Ort, an dem “Der Eine Ring” geschmiedet und am Ende von den Hobbits vernichtet wurde.

Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Schicksalsberg/Mount Ngauruhoe sogar erklettern – vom Parkplatz aus dauert das hin und zurück ungefähr fünf bis sechs Stunden. Ein Wort der Warnung: dieses Unternehmen ist nicht unbedingt ein Spaziergang. Da dieser schön konisch geformte Vulkan hauptsächlich aus Asche und Bimsstein besteht, ist es ähnlich, wie wenn man eine Sanddüne hoch will. Dafür ist der Abstieg dann sehr viel leichter, und der Blick vom Krater aus ist einer der Besten in Neuseeland.

Außer dem Schicksalsberg sind in dieser Gegend aber noch viele weitere Drehorte zu finden. Unter ihnen ist vermutlich derjenige für Emyn Muil am bemerkenswertesten. Gefilmt wurde hierfür an den Hängen von Mount Ruapehu, dem höchsten Berg auf der Nordinsel Neuseelands. Zudem ist diese Stelle leicht zu erreichen: von Whakapapa Village fahrt Ihr zum Parkplatz beim “Top of the Bruce” und geht hinunter zum Sessellift.

Neuseeland, Auf der Suche nach Mordor

Von da aus lauft Ihr noch ein bißchen weiter, bis Ihr zu einer riesigen Felsnase kommt, und schon befindet Ihr Euch dort, wo Sam und Frodo zu Beginn von “Die zwei Türme” im Kreis herumirren, bevor Gollum sie rettet. Ihr werdet feststellen, dass dieser Teil sehr clever gedreht worden ist, denn der Schicksalsberg liegt doch recht auffällig in unmittelbarer Nähe.

Wenn Euch das noch nicht reicht, könnt Ihr zu der anderen Seite von Mount Ruapehu fahren (oberhalb des Städtchens Ohakune). Dort sind die Mangatepopo Wasserfälle, und in einem der Becken oberhalb des Wasserfalls wurde die Szene gedreht, in der Gollum einen Fisch fängt. Etwas weniger spektakulär, aber vielleicht interessiert es Euch ja trotzdem.

Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit, im östlichen Teil des Tongariro Nationalparks die Tukino Skipiste zu erkunden, die in der Verfilmung Gorgoroth, das Tal der Schrecken, darstellt, sowie das Schwarze Tor von Mordor. Für dieses Unternehmen braucht Ihr allerdings einen Wagen mit Vierradantrieb!

So weit, so gut. Ich denke, Ihr habt erkannt, dass “Herr der Ringe”-Fans im Tongariro Nationalpark auf ihre Kosten kommen – es ist nicht schwer, sich alles voller Orks vorzustellen oder die Feuer von Mordor zu visualisieren. Ganz abgesehen davon ist die Landschaft wirklich atemberaubend und somit auch für Nicht-Fans etwas, das sie nicht verpassen sollten.

Hobbiton 

Hobbiton Hobbit-Höhle

 Hobbiton befindet sich auf einer Farm mitten im Nirgendwo. Nachdem die ersten drei Filme abgedreht waren, blieb nicht viel von der Kulisse übrig, da der originale Drehvertrag vorschrieb, dass alle Drehplätze in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden müssten.

Dies hielt hartgesottene Fans allerdings nicht davon ab, querfeldein über die Wiesen zum ehemaligen Drehort zu pilgern. Irgendwann realisierte der Farmer, dass dies kein temporäres Phänomen war und entschied sich dazu, das Ganze zu einer Tour auszubauen.

Diese beinhaltete die längste Zeit nicht viel mehr als einen Rundgang um ein paar Felder, einen See, einen großen Baum und ein paar dezent vor sich hin schimmelnde Sperrholzreste. Extreme Fans konnten sich auch dafür begeistern, aber es war vielleicht nicht wirklich das, was sich der Mann von der Straße unter “Hobbiton” vorgestellt hätte. Dann jedoch entschloss sich Peter Jackson dazu, auch Tolkiens “Der kleine Hobbit” zu verfilmen, und das Set wurde nicht nur wieder aufgebaut, sondern sogar erweitert. Das macht es nicht nur für “Herr der Ringe”-Fans interessant, sondern überhaupt für Film-Fans.

Über das ganze Jahr hinweg, das ich in Neuseeland verbrachte, habe ich keine einzige Person getroffen, die von der Hobbiton-Tour enttäuscht gewesen wäre. Ich selber hatte erst gar nicht vor, die Tour zu machen, da sie nicht grade billig ist, aber die ganzen begeisterten Leute, mit denen ich sprach, änderten meine Meinung, und ich habe es, wie erwartet, nicht bereut. Also macht Euch keine Gedanken um die paar Dollar – es ist es wert!

Die Putangirua Pinnacles – Die Pfade der Toten

Am unteren Ende der Nordinsel, gar nicht weit weg von Wellington, liegen die Putangirua Pinnacles. Es handelt sich hierbei um einen recht kleinen Nationalpark, der aus seltsamen Steinformationen besteht, die über die Jahrhunderte hinweg von Wassererosion geformt wurden.Dimholt road of the dead Pinnacles

Besagte Steinformationen waren die Kulisse für die Pfade der Toten, die Aragorn, Gimli und Legolas beschreiten mussten, um in “Die Rückkehr des Königs” den Totenkönig und sein Heer der Untoten zu erwecken.

Nun macht diese Stelle nicht viel von dem gesamten Film aus, aber ich empfehle die Pinnacles trotzdem, weil dort einfach eine unheimlich tolle Atmosphäre herrscht – grade im Regen kann man sich sehr gut vorstellen, fernab von Zeit und Welt auf der Suche nach spukenden Geistern zu sein.

Übrigens: Wem auch andere Werke Peter Jacksons geläufig sind, der mag die Pinnacles wiedererkennen aus seinem Film “Braindead” von 1992, als das Gebirge, aus dem die Affenratte kommt.

 

Wie finde ich “Herr der Ringe”-Drehorte?

Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die beste Option ist, sich den offiziellen “Herr der Ringe - Reiseführer zu den Schauplätzen” von Ian Broie zu kaufen, z.B. über Amazon. Dieser enthält Wegbeschreibungen, jede Menge Fotos und die jeweiligen GPS-Koordinaten der Drehorte.

Solltet Ihr Euer Geld lieber für einen Elbenumhang im Hobbiton-Souvenirshop sparen wollen, gibt es auch kostenlose Alternativen:

Neuseelands Department of Conservation (DOC) stellt auf seiner englischen Website GPS-Koordinaten für die meisten Drehorte, die sich in den verschiedenen Nationalparks befinden, zur Verfügung.

Ihr werdet aber auch fündig, wenn Ihr diesen Link hier anklickt: Google search for filming locations hat Listen von GPS-Koordinaten, die Fans zusammengestellt haben.

Nur denkt daran, dass ein großer Teil der Filme auf privatem Land gedreht worden ist – da nützen einem dann auch keine GPS-Koordinaten! Andere Drehorte wiederum mögen nicht wiederzuerkennen sein aufgrund der langen Zeit, die seitdem vergangen ist. Trotzdem macht es Spaß, den ein oder anderen Tag damit zu verbringen, sie aufzuspüren!

Zu guter Letzt gibt es natürlich auch eine Reihe an Unternehmen, die "Der Herr der Ringe"-Touren anbieten, und zwar von verschiedenen Orten aus. Diese Touren können einen halben Tag lang dauern, aber durchaus auch bis zu zwei Wochen. Andere Reisende haben uns diese Touren sehr positiv geschildert, und es erspart einem ganz klar die Mühe, selber herauszufinden, was denn nun wo gefilmt worden ist, und ob und wie man da hin kommt, und ob es sich lohnt... Daher auf jeden Fall gut für all diejenigen, die nur begrenzt Zeit haben!

Weitere Lektüre und Quellen

Wenn Ihr lieber ein Buch für die Planung Eurer Reise in der Hand habt, wird Euch eines von diesen sicher weiterhelfen:

Umsonst und online

Wenn Reiseführer nicht so Eure Sache sind und Ihr lieber im Internet recherchiert, könnt Ihr hier mal ‘reingucken:

Unsere Tipps für Eure Unterkunft

Wir persönlich benutzen hauptsächlich Booking.com, um Unterkünfte zu recherchieren und die besten Angebote zu finden, aber haben von anderen Reisebloggern auch Agoda empfohlen bekommen. Vergleichen lohnt sich ja doch manchmal!

Wer vorhat, hauptsächlich in Hostels zu übernachten und mindestens 3 oder 4 Wochen unterwegs ist, für den kommt eine BBH-Club-Karte (45NZD) in Frage. Mit der hat man Rabatt für BBH-Hostels (Webseite nur auf Englisch) in ganz Neuseeland und zusätzliche Bonusse wie eine z.B. eine Telefonkarte (Wert: 20NZD). Ihr könnt Euch die Klubkarte einfach in Eurem ersten Hostel ausstellen lassen; eine Sache von fünf Minuten!

Mount Ngauruhoe (rechts) und Mt Tongariro (links).

Und das waren meine Top drei “Herr der Ringe”-Drehorte in Neuseeland! Zwar habe ich weitaus mehr aufgesucht, wie z.B. Bruchtal, verschiedene Teile des Anduin Flusses, die Leuchtfeuerberge von Gondor, den Rothornpass und weitere, aber diese drei sind diejenigen, die es wirklich wert sind und die ich Euch wärmstens weiterempfehlen kann.

Über weitere Vorschläge und/oder Rückmeldung von Euch würde ich mich freuen – schreibt einfach einen Kommentar!

Dieser Blog-Post wurde im englischen Original von Laurence auf Findingtheuniverse.com veröffentlicht und für Euch von Vera ins Deutsche übersetzt!

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