Die fünf schönsten Panoramastrecken in Neuseeland
Die beste Methode, um viel von Neuseeland zu sehen, ist, mit einem Auto zu reisen. Man kann sich Zeit lassen, die vorüber ziehende Landschaft genießen; anhalten, wo es einem grade passt, und währenddessen auch noch seine Lieblingsmusik hören.
Mit einem Campervan ist man sogar noch besser dran, wo Neuseeland so viele Campingplätze inmitten der schönsten Umgebung hat. Doch auch das gute alte Zelt ist eine echte Alternative – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Nachdem ich bereits meine persönlichen Highlights für jeweils Neuseelands Nord- und Südinsel mit Euch geteilt habe, dachte ich, dass für Euch auch interessant sein könnte, welche die schönsten Routen zwischen diesen Highlights sind.
Die von mir ausgewählten Strecken kann man natürlich auch einfach durchfahren, aber meine Idee hier ist, dass man sich ein bisschen mehr Zeit nimmt (ruhig ein paar Tage), um die Fahrt zu genießen und damit auch Gelegenheit hat, sich die ganzen großen und kleinen Attraktionen unterwegs in Ruhe anzugucken. Lest einfach weiter und entscheidet selbst, ob das was für Euch wäre: hier sind meine fünf Lieblingspanoramastrecken in Neuseeland!
Der Lost World Highway
Der Lost World Highway ist Neuseelands älteste Reiseroute und verläuft vom Zentralplateau der Nordinsel aus seine 155 km hinüber zu der Westküste mit ihrem imposanten Wahrzeichen, dem Mount Taranaki.
Die Straße dorthin schlängelt sich auf und ab durch eine Landschaft voller kleiner Hügel – sie führt durch Schluchten, durch Tunnel und durch dichte Wälder. Auf dieser Strecke könnt Ihr Euch den höchsten Wasserfall auf der Nordinsel ansehen, fahrt durch eine Stadt, die sich selbst zur eigenen Republik erklärt hat, und durch die erstaunliche Tangarakau Schlucht.
Tatsächlich bräuchte man für die Strecke insgesamt nur drei bis vier Stunden, aber wenn Ihr Euch die verschiedenen Orte ein bisschen genauer angucken wollt, plant zwei Tage Fahrt und eine Übernachtung auf der Mitte der Strecke ein.
Als wir mit unserem Campervan unterwegs waren, hat uns diesbezüglich der “Backcountry Campground” sehr gut gefallen (der auch Bed&Breakfast anbietet), da man von ihm aus eine tolle Aussicht hat, und bis zum Tongariro Nationalpark, aber auch zu Mount Taranaki an der Westküste gucken kann.
Das Ost Kap
Die Region um das Ost Kap herum in Neuseelands Nordland hat es auf meine Liste der “Fünf Höhepunkte auf der Nordinsel” geschafft, und das mit gutem Grund. Die Kulisse ist einfach außerordentlich: all die endlosen, mit Treibholz bedeckten Strände, die üppigen Wälder… und noch mehr!
Auf dieser Fahrt entdeckt Ihr den östlichsten Punkt auf Neuseelands Festland, wunderbare Maori-Skulpturen, Strände mit schwarzem Sand, den längsten Kai in der südlichen Hemisphäre und kurvige Straßen noch und nöcher. Die Landschaft hier ist wirklich hinreißend – Zeit, dass mehr Menschen sie kennenlernen!
Die Erkundung des Ost Kaps nimmt schon einige Tage in Anspruch – ich empfehle Euch, mindestens drei Tage einzuplanen. Was Eure Unterkunft unterwegs angeht, gibt es etwas für jeden Geschmack und jedes Budget: gemütliche kleine Pensionen, Jugendherbergen oder hübsche, abgelegene Campingplätze – Ihr habt die Wahl!
Die Westküste der Südinsel
Die Fahrt entlang der Westküste von Neuseelands Südinsel ist eine meiner Lieblingstouren überhaupt. Die beste Partie ist sicherlich diejenige zwischen Greymouth bis hinunter nach Haast, aber lasst Euch nicht davon abhalten, sie nach oben hin mit einem Trip durch Arthurs Pass Nationalpark und nach unten hin mit dem Haast Pass zu verlängern - Ihr werdet es nicht bereuen!
Was diese Fahrt so toll macht, ist die Nähe zu den südlichen Alpen – eine Gebirgskette, die einmal der Länge nach über die Südinsel verläuft und mit mehreren Gipfeln über 3000 m aufwartet. Diese schneebedeckten Giganten flößen einem auch von weitem Ehrfurcht ein, und ziehen einen immer wieder in ihren Bann.
Des weiteren werdet Ihr unwahrscheinlich blaue Gletscherflüsse sehen, so wie gleichermaßen unwahrscheinlich blaue Gletscher, Strände mit rollender Brandung, kleine geologische Wunder wie zum Beispiel die Pancake Rocks (Pfannkuchenfelsen), und, ähm, einen Laden, der Opossum Pastete verkauft. Um es kurz zu machen: wenn Ihr nur eine meiner vorgeschlagenen Routen fahren wollt/könnt, dann nehmt diese!
Auf nach Milford Sound
Milford Sound ist eindeutig eine der Attraktionen Neuseelands, die man einfach gesehen haben muss. Daher hat sie es ebenfalls auf eine meiner Listen, die “Fünf Höhepunkte auf Neuseelands Südinsel”, geschafft. Während diese Meeresenge an sich sehr beeindruckend ist (wie könnte es auch anders sein bei dem Anblick eines Berges, der mit seinen 1692 Meter Höhe fast senkrecht aus dem Meer ragt), steht der 121 km lange Weg dorthin von Te Anau aus in nichts zurück.
Auf dieser Strecke, die durch die südlichen Alpen führt, gibt es jede Menge zu sehen: ganz unterschiedliche und doch immer wieder großartige Landschaften mit Seen, weiten Ebenen, Wäldern und Bergen.
Einige besonders tolle Prachtstücke unterwegs sind “The Chasm”, eine Schlucht, durch die das Wasser tost; der “Homer Tunnel”, ein kleines Meisterstück der Ingenieurkunst; die wunderbaren Spiegelungen auf den “mirror lakes”, und natürlich die allgegenwärtigen majestätischen südlichen Alpen selbst.
Es gibt zehn sehr simple Campingplätze auf dem Weg nach Milford (außer ein paar Komposttoiletten haben sie keine weiteren Einrichtungen), die ich aber erwähne, weil man von ihnen aus sehr gut Ausflüge in die jeweilige Umgebung machen kann. Wer also neben der obligatorischen Schifffahrt auf dem Milford Sound noch Zeit hat, dem empfehle ich, irgendwo sein Lager aufzuschlagen, und zum Beispiel die sehr schöne Wanderung auf den “Key Summit” zu machen.
Die Catlins
Die Catlins befinden sich im südöstlichen Teil der Südinsel und imponieren weniger mit gigantischen Bergen, als mit bezaubernden Wasserfällen, Aussichten über grüne Baumwipfel und wunderschönen Küstenansichten.
Hier findet Ihr neben Neuseelands südlichstem Festlandpunkt zahlreiche, mitunter recht ausgefallene Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel ein gigantisches Blasloch, fossilisierte Wälder, Seelöwenkolonien, Klippen mit Aussicht und wirklich jede Menge Wasserfälle.
Tatsächlich gibt es so viel Tolles zu sehen in den Catlins, dass Euch ein einziger Tag nicht genügen wird. Nehmt Euch wieder um die zwei Tage Zeit, um hier entlangzufahren und überall dort anzuhalten, wo es Euch gefällt und wo es etwas Interessantes zu sehen gibt.
Weitere Lektüre und Quellen
Wenn Ihr lieber ein Buch für die Planung Eurer Reise in der Hand habt, wird Euch eines von diesen sicher weiterhelfen:
- Hier haben wir eine Kollektion von Reiseführern für Neuseeland auf Amazon
- Der Lonely Planet Guide von Neuseeland (vielleicht zum Einstimmen direkt die Englische Version?), ebenfalls auf Amazon
Umsonst und online
Wenn Reiseführer nicht so Eure Sache sind und Ihr lieber im Internet recherchiert, könnt Ihr hier mal ‘reingucken:
- Bei WikiVoyage Neuseeland
- Bei der Webseite von dem Department of Conservation von Neuseeland (nur auf Englisch)
- Bei der offiziellen Neuseeland Tourismus Webseite
Unsere Tipps für Eure Unterkunft
Wir persönlich benutzen hauptsächlich Booking.com, um Unterkünfte zu recherchieren und die besten Angebote zu finden, aber haben von anderen Reisebloggern auch Agoda empfohlen bekommen. Vergleichen lohnt sich ja doch manchmal!
Wer vorhat, hauptsächlich in Hostels zu übernachten und mindestens 3 oder 4 Wochen unterwegs ist, für den kommt eine BBH-Club-Karte (45NZD) in Frage. Mit der hat man Rabatt für BBH-Hostels (Webseite nur auf Englisch) in ganz Neuseeland und zusätzliche Bonusse wie eine z.B. eine Telefonkarte (Wert: 20NZD). Ihr könnt Euch die Klubkarte einfach in Eurem ersten Hostel ausstellen lassen; eine Sache von fünf Minuten!
Und damit sind wir auch schon wieder am Ende dieses Blog-Posts angelangt – dies waren meine fünf Favoriten unter den Panoramastraßen Neuseelands; jetzt wisst Ihr Bescheid! Wenn Ihr auch eine Strecke in diesem schönen Land habt, die Ihr empfehlen könnt und wollt, hinterlasst Eure Anregung gerne in den Kommentaren!
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