Fünf Höhepunkte auf Neuseelands Nordinsel
Mein Jahr in Neuseeland gab mir mehr als genug Zeit, dieses wunderschöne Land kennenzulernen.
Da Neuseeland praktischerweise so kompakt ist, braucht der regulär Reisende aber kein ganzes Jahr, um die meisten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Um denjenigen ein bisschen unter die Arme zu greifen, die eher ein paar Wochen als ein paar Monate Zeit haben, stelle ich hiermit die Orte vor, die ich mir auf jeden Fall anschauen wollen würde.
Hier sind also meine fünf Höhepunkte auf der Nordinsel, Resultat eines ganzen Jahres intensiver Recherche in Neuseeland. Hoffentlich gefällt es Euch – dann könnt Ihr Euch nämlich auch gleich die Version für die Südinsel angucken!
Besteigt Mount Taranaki
Im wahrsten Sinne des Wortes herausragend ist Mount Taranaki; mit einer Höhe von zweieinhalb Kilometern der zweithöchste Berg auf der Nordinsel, denn er ist umgeben von plattem, ans Meer grenzenden Farmland. Der Aufstieg ist nichts für schwache Nerven – dieser Trip ist eine der härtesten Tagestouren, die Neuseeland zu bieten hat.
Das Erklimmen dieses Vulkankegels war meine absolute Lieblingsbergtour, da sich hier eine umwerfende Aussicht auf die Nordinsel mit einem sehr anspruchsvollen Marsch paart. Insgesamt braucht man zwischen 6-8 Stunden für dieses Unterfangen, und wer sich für eine Tagestour interessiert, die weniger gut besucht ist als das Tongariro Alpine Crossing, doch ähnlich großartige Ausblicke hat, der ist hier richtig.
Das Tongariro Alpine Crossing
Na gut, zwar habe ich meine Liste mit einer Alternative zu dieser Tageswanderung begonnen, aber wenn Ihr gerne wandert (was für einen Neuseelandbesuch sicherlich eine gute Voraussetzung ist), dann ist das Tongariro Crossing ein absolutes Muss.
Nicht nur der Lonely Planet bewertet es als die Nummer Eins unter den Tageswanderungen in Neuseeland, sondern auch sonst so ziemlich jeder, mit dem man ins Gespräch kommt. Diese Tour führt Euch über den Gebirgsgrat von Mount Tongariro, welcher sich im Tongariro Nationalpark befindet; einem Vulkanplateau, das den höchsten Gipfel der Nordinsel beherbergt, den Mount Ruapehu.
Des weiteren finden sich hier Seen von erstaunlicher Farbe; Vulkane, die für den Schicksalsberg im Film “Herr der Ringe” Pate standen (und dezent vor sich hin schwelen – es sind aktive Vulkane!) und eine Aussicht über die Nordinsel, die sich nur von einem Hubschrauber aus übertreffen lassen kann.
Ihr liegt goldrichtig, wenn Ihr Euch denken könnt, dass Ihr nicht die Einzigen sein werdet, die sich hier auf den Weg machen (ich empfehle anstatt des Sommers nach Möglichkeit die Zwischensaison um Oktober herum), aber geht einfach nach Eurem eigenen Rhythmus, und genießt die Ausblicke. Wenn Ihr noch einen draufsetzen wollt, könnt Ihr zusätzlich Mount Ngauruhoe besteigen – und wenn ich Euch sage, das ist atemberaubend, dann meine ich das wörtlich!
Bereist das Ost Kap
Das Ost Kap der Nordinsel muss eines der bestgehüteten Geheimnisse Neuseelands sein. Trotz der Schönheit seiner zerklüfteten Küste und der sehr präsenten, faszinierenden Maori-Kultur kommen weniger als 1% aller Neuseelandbesucher hier her.
Für Euch bedeutet das menschenleere Strände, Küstenregenwald und endlose Panoramastrassen ganz für Euch allein – was ja auch mal ganz schön ist. Ich empfehle, sich für diesen Trip zwei bis drei Tage Zeit zu nehmen, um sich ausreichend den ganzen Höhepunkten widmen zu können, unter denen sich zum Beispiel der östlichste Punkt Neuseelands befindet. Ihr werdet es nicht bereuen.
Tanzt auf dem Vulkan in Rotorua
Neuseeland sitzt genau auf dem pazifischen Feuerring, was nirgendwo deutlicher wird als in dem Städtchen Rotorua. Ein permanenter Schwefelgeruch (vergleichbar mit dem Geruch von faulen Eiern) begleitet Euch zu allen Attraktionen, die hier vorwiegend aus blubberndem, kochendem Schlamm bestehen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich mit dieser erstaunlichen vulkanischen Landschaft vertraut zu machen. Ich empfehle Euch den Besuch einer der vulkanischen Parks, von denen mein persönlicher Favorit “Wai-O-Tapu” ist, die “Heiligen Gewässer”. Hier könnt Ihr Euch für einen eruptierenden Geysir sowie für seltsam gefärbte Seen und jede Menge blubbernden Schlamm begeistern und Euch vorkommen, als wärt Ihr in einer ganz anderen Welt.
Man kann diese “heiligen Gewässern” aber auch anders kennenlernen, und zwar in einem von Rotoruas zahlreichen Thermalbädern. Bereits in der viktorianischen Epoche unternahmen Engländer die lange Reise, um hier Abhilfe für diverse Zipperlein zu finden – die werden schon einen Grund dafür gehabt haben.
Zu guter Letzt ist Rotorua auch so etwas wie die heimliche Hauptstadt der Nordinsel, was Abenteuersportarten angeht. Hier könnt Ihr Bungeejumpen, Fallschirmspringen, Wildwasserkanufahren, Jetboot Fahren und vieles mehr – oft zu den günstigsten Preisen, die diesbezüglich in Neuseeland zu finden sind. Das mag erklären, warum die Einheimischen ihre Stadt auch “Rotovegas” nennen!
Auf nach Nordland
Sollten Euch meine vorherigen Vorschläge zu anstrengend vorkommen, rate ich Euch zu einer Tour in den Norden der Nordinsel. Hier finden sich glitzernde Buchten mit kleinen Inselchen, Wälder mit einigen der ältesten Bäume der Welt und riesige Sanddünen.
Auch hier gilt meine übliche Empfehlung, sich ein paar Tage Zeit zu nehmen, da der Trip von Auckland zur nördlichen Spitze und zurück über 1000 km umfasst. Es lohnt sich aber, und außerdem hat der Norden das gemäßigtste Klima in Neuseeland – hier lässt es sich gut den Winter verbringen.
Weitere Lektüre und Quellen
Wenn Ihr lieber ein Buch für die Planung Eurer Reise in der Hand habt, wird Euch eines von diesen sicher weiterhelfen:
- Hier haben wir eine Kollektion von Reiseführern für Neuseeland auf Amazon
- Der Lonely Planet Guide von Neuseeland (vielleicht zum Einstimmen direkt die Englische Version?), ebenfalls auf Amazon
Umsonst und online
Wenn Reiseführer nicht so Eure Sache sind und Ihr lieber im Internet recherchiert, könnt Ihr hier mal ‘reingucken:
- Bei WikiVoyage Neuseeland
- Bei der Webseite von dem Department of Conservation von Neuseeland (nur auf Englisch)
- Bei der offiziellen Neuseeland Tourismus Webseite
Unsere Tipps für Eure Unterkunft
Wir persönlich benutzen hauptsächlich Booking.com, um Unterkünfte zu recherchieren und die besten Angebote zu finden, aber haben von anderen Reisebloggern auch Agoda empfohlen bekommen. Vergleichen lohnt sich ja doch manchmal!
Wer vorhat, hauptsächlich in Hostels zu übernachten und mindestens 3 oder 4 Wochen unterwegs ist, für den kommt eine BBH-Club-Karte (45NZD) in Frage. Mit der hat man Rabatt für BBH-Hostels (Webseite nur auf Englisch) in ganz Neuseeland und zusätzliche Bonusse wie eine z.B. eine Telefonkarte (Wert: 20NZD). Ihr könnt Euch die Klubkarte einfach in Eurem ersten Hostel ausstellen lassen; eine Sache von fünf Minuten!
Und dies waren meine fünf Höhepunkte auf der Nordinsel. Habe ich einen ausgelassen, der euch am Herzen liegt? Dann lasst es mich in den Kommentaren wissen – und vergesst nicht, Euch auch die Höhepunkte der Südinsel anzugucken!
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