Reisebericht: Kanada Teil 1 - Toronto
Heute gehts bei unserer ersten Station im Osten Kanadas um Poutine, Eichhörnchen und das kleine Kino nebenan.
Nach Toronto sind wir mit der Air Canada geflogen und gewohnt haben wir im Novotel Toronto Centre.
Jetzt im Sommer gibt es ab Berlin Direktverbindungen mit Air Canada Rouge nach Toronto. Ansonsten kann man direkt ab Frankfurt oder München mit der LH oder Air Canada oder im Sommer auch direkt mit der Condor ab Frankfurt fliegen. Natürlich gibt es auch zahlreiche Umsteigeverbindungen. British Airways hat manchmal ganz günstige.
Das Wetter war ziemlich wechselhaft als wir da waren. In einer der wenigen Sonnenstunden haben wir aber dem Toronto Harbour einen Besuch abgestattet. Wir waren zufällig am Victoria Day dort und es gab ein regelrechtes Volksfest. Aber auch sonst ist der Hafen echt schon anzusehen und gut für einen kleinen Spaziergang.
Von hier aus kann man außerdem auch zu den Toronto Islands übersetzen, wenn man möchte. Die waren leider wegen Überflutung geschlossen, als wir da waren, sonst hätte ich sie euch gerne gezeigt. Von den Inseln aus hat man natürlich auch einen guten Blick auf die Skyline von Toronto.
Wer aber trotzdem gern die Skyline ansehen will und außerdem Bootsfahrten mag, der kann mit dem Tall Ship Kajama eine Hafenrundfahrt machen. Mehrfach am Tag schippert das Schiff für 1,5h um die Toronto Islands und bietet einem dabei nicht nur tolle Ausblicke, sondern auch die Möglichkeit, selber die Segel zu setzen. Es läuft ein bisschen Musik, man kann etwas essen oder Getränke kaufen (wobei die wirklich teuer waren) und zum Schluss gibt es sogar noch einen Kanonenschuss.
Mit 27 CAD für Erwachsene und 15 CAD für Kinder ist das Ganze kein billiger Spaß, das muss man schon sagen.
Uns hat die Fahrt trotz Schietwedder aber richtig gut gefallen.
Wer möchte und das nötige Kleingeld hat, kann nach so einer Hafenrundfahrt dann auch direkt mal dem wichtigsten Teil der Toronto Skyline einen Besuch abstatten.
Der CN Tower ist direkt in Downtown und wohl DAS Wahrzeichen Torontos. Für den Eintritt zahlt man stolze 36 CAD p.P. Wenn man den Skypod (also praktisch 1 Stockwerk höher) ansehen will, sind es sogar 48 CAD p.P.
Ob sich dieser Preis wirklich lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Ich fand die Aussicht toll, aber ob sie den Preis wirklich wert war, das ist eine andere Frage.
Ein besonderes Highlight ist natrülich der Glasboden. Hier kann ich nur empfehlen. so früh wie möglich da zu sein, damit man den Abgrund noch ein bisschen für sich hat und nicht mit den selfiesüchtigen Massen teilen muss.
Der Aufpreis für den Skypod lohnt sich meines Erachtens schon, denn hier ist die Aussicht noch mal besser und die Fenster sind nicht so stark verdunkelt, wie im normalen Aussichtsbereich. Außerdem ist es leerer als unten.
Für besonders Abenteuerlustige ist vielleicht der Edgewalk etwas. Wie genau das so abläuft und aussieht, könnt ihr euch hier bei Youtuberin Nilam sehen.
Direkt neben dem CN Tower ist übrigens auch Ripleys Aquarium, falls Jemand auf sowas Lust hat.
Ein paar kleine gemischte Eindrücke
Das Gooderham Building ist das Flatiron Building von Toronto.
Meines Erachtens lohnt sich ein Besuch in Chinatown auf jeden Fall. Toronto ist sehr multikulturell und hat neben diversen chinesisch dominierten Vierteln auch noch ein Little Italy oder Little Portugal zu bieten.
Neben diversen interessanten Einkaufsgelegenheiten, gibt es hier natürlich auch chinesische Ärzte und massenhaft chinesische Restaurants. Einen kleinen Restauranttipp für Chinatown gibt es weiter unten,
Was mich in Toronto extrem überrascht hat, war, dass es doch ziemlich viele grüne Ecken und recht viel Natur gibt. Auf den Toronto Islands ist das sicher noch ein bisschen mehr, aber das konnten wir ja leider nicht rausfinden. Was es auf jeden Fall zur Genüge gibt: Eichhörnchen. In allen Größen und Farben. Hier mal ein paar schöne Exemplare für euch.
Cityskapes
Wie eigentlich jede Großstadt, hat Toronto auch ein paar Wolkenkratzer zu bieten. Hier mal ein paar Eindrücke aus Downtown.
Auch bein Nacht ist Toronto sehr schön anzusehen.
Wie immer hab ich die Stadt auch kulinarisch ein bisschen erkundigt (fragt meine Waage) und mal ein paar kulinarische Reisetipps zusammengetragen.
St. Lawrence Market, 93 Front St. E
Ein klassische Markthalle mit Obst- und Gemüseständen, Fleischern, Fischhändlern, aber auch kleinen Imbissbuden, die Crepes, Hot Dogs oder Burger verkaufen. Es gibt auch Blumen oder Klamotten zu kaufen.
Es gibt Toiletten (die sogar sauber waren) und drinnen und draußen Sitzgelegenheiten. Zugegeben, drinnen herrscht eher Bahnhofshallenflair, aber draußen kann man bei gutem Wetter schön sitzen.
PS: die Obstschalen kosten hier bei gleichem Inhalt teils mehrere Dollar weniger als beim Supermarkt um die Ecke.
Carousel Bakery, St. Lawrence Market
Direkt im Markt gibt es die Carousel Bakery - mein Tipp für ein herzhaftes Frühstück. Das Breakfast on a Bun ist mit Peameal Bacon, Eiern und Käse belegt und macht wirklich den ganzen Tag satt.
Dumpling House, 328 Spadina Ave
Mein Tipp für einen Ausflug nach Chinatown. Man kann direkt im Laden zusehen, wie die Dumplings gemacht werden. Es gibt eine große - und billige - Auswahl an allen möglichen Speisen.
Ich hatte die Pan fried Dumplings in verschiedenen Sorten und fand Pork echt am besten. Mein Freund hatte das Black Bean Beef und war begeistert.
Scotland Yard, 56 The Esplanade
Praktisch direkt vor unserm Hotel gelegen, sind wir hier einfach mal rein, als wir keine Lust mehr hatten, irgendwas zu suchen. Und waren so begeistert, dass wir den nächsten Abend gleich noch mal hin sind.
Drinnen ist es ein wenig duster, der Biergarten ist aber wirklich sehr schön. Die Bedienungen sind schnell und freundlich und es gibt eine gute Auswahl an größeren und kleineren Speisen und vielen Bieren.
Die Preise sind nicht supergünstig, aber das Essen ist wirklich sehr gut und die Portionen riesig.
Besonders die Poutine kann ich euch nur ans Herz legen.
Und zuguterletzt habe ich noch einen kleinen Spezialtipp für euch. Weil das Wetter schlecht war, beschlossen wir, ein Kino zu suchen und dort den neuen Alien Film zu gucken. Direkt um die Ecke wurden wir fündig.
Imagine Cinemas Market Square, 80 Front St. E
Imagine Cinemas ist zwar eine Kette, aber dieses gemütliche kleine Kino fühlt sich an, wie ein zum Kino gewordener Tante Emma-Laden. Der Kassierer hat jeden Film gesehen und gibt Empfehlungen, es gibt freie Platzwahl in großen gemütlichen Sesseln mit viel Beinfreiheit. Die Säle sind klein und ein bisschen altmodisch. Nur süßes Popcorn haben die Kanadier noch nicht für sich entdeckt.
Leider lief sonst nichts, was uns interessiert hätte, sonst wären wir noch mal hergekommen.
Toronto hat uns wirklich gut gefallen. Eine weltoffene, sympathische Stadt, die es zwar mit New York oder London nicht unbedingt aufnehmen kann, dafür aber seinen ganz eigenen Reiz hat. Ich kann euch nur empfehlen, der Stadt mal einen Besuch abzustatten.
Reisezeitraum: Mai 2017
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