Hotel: RIU Creole Mauritius

Eigentlich wollte ich ja nicht in ein All Inclusive Hotel, eigentlich wollte ich ja nicht nach Le Morne und eigentlich wollte ich ja auch nicht in ein RIU Hotel, nach dem meine letzte Erfahrung eher negativ war. 
Warum an Ende doch Alles gut war, wie es war, erfahrt ihr in diesem Post.


Das Hotel

Das RIU Creole ist ein 4 Sterne-Haus mit etwa 300 Zimmern. Es gibt noch ein Schwesterhotel direkt nebenan, das RIU Le Morne (ich glaube, die beiden waren mal eins), ein Adults Only-Hotel.
Das RIU ist ein All Inclusive Hotel direkt am Strand.


Gleich zu Beginn beeindruckt die große offene Lobby. Alles ist dezent afrikanisch eingerichtet.


Das Hotelgelände selbst ist sehr weitläufig und besteht aus verschiedenen Gebäudeeinheiten in unterschiedlichem Stil, in dem die unterschiedlichen Zimmerkategorien untergebracht sind. Manche (so wie unser Gebäude) sind mehr oder weniger direkt am Strand, andere haben einen weniger schönen Blick, wie z.B. auf diese Baustelle.


Manche Zimmer haben Balkons und Terrassen in unterschiedlichen Ausführungen...


... und bei manchen Gebäuden, so wie dem unseren, konnte man in den oberen Stockwerken nicht mal die Fenster öffnen. Oder vielleicht war das nur in unserem Zimmer so?


Die einzelnen Gebäudekomplexe liegen teils ein gutes Stück auseinander, so dass man sich nicht vorkommt, als ob man in einem Hotel mit 300 Zimmern ist.



Das Hotel hat 3 Pools.


Einmal den großen Hauptpool. Dieser ist direkt am Restaurant und auch direkt neben dem Strand. Hier gibt es auch Animation und Wassersport im Pool. Hier waren generell vor allem Familien mit Kindern.
Es gibt direkten Zugang zum Restaurant, zur Beachbar, zur Snackbar und Toiletten direkt daneben.



Wer es etwas ruhiger mochte, der konnte den kleineren Pool am östlichen Ende der Anlage aufsuchen. Hier gab es keine Toiletten, aber auch Zugang zu einer kleinen Bar.
Auch dieser Pool lag direkt neben dem Strand.



Nicht weit entfernt findet man den Kinderpool.



 Und dann gibt es natürlich noch den Strand, zu dem ich später noch Einiges erzählen werde.
 


Es gibt in der Anlage außerdem 3 Restaurants.


Einmal das Hauptrestaurant am Pool..


Hier wurden Frühstück, Mittag und Abendessen in Buffetform aufgetischt. Getränke wurden am Tisch serviert, man konnte sie sich natürlich auch selbst holen.
Das Restaurant ist halb offen und deswegen herrschte hier reger Flugverkehr ;)



Für die Zeit zwischen den Mahlzeiten gab es eine Snackbar, die immer unterschiedlich bestückt war, meist mit ein paar Zutaten für Sandwiches, ein bisschen Obst und Gebäck,



Außerdem gibt es noch 2 Restaurants, die nicht im AI inkludiert sind. Sie sind reservierungspflichtig (mind. 2 Tage im Voraus) und waren immer gut gefüllt.
Einmal das hier abgebildete indische Restaurant (Bangalore) und am hinteren Pool das asiatische Kaori.



Direkt am Strand erwartet einen die Beachbar mit alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken.



Eine weitere Bar gibt es neben der Lobby. Die Cocktails sind im AI inkludiert.


Hier gab es auch immer Livemusik.



Wer weitere Unterhaltung suchte, konnte in der Sega-Bar abendliche Tanz- und Gesangseinlagen ansehen. Manchmal gab es hier auch tagsüber Shows für Kinder.



Außerdem gibt es ein Spa, das wir nicht getestet haben und direkt nebenan, das Gym.


Das Gym war nicht groß, hatte aber alle Geräte, die man brauchte, alle funktionierten und es war sauber und gut gekühlt. Einen Wasserspender gab es auch. Top.



Das gesamte Gelände ist wirklich sehr weitläufig und toll begrünt. Neben den unterschiedlichsten Palmen und Bäumen sorgten außerdem wunderschöne Blumen für echtes Urlaubsfeeling.



Das Zimmer

Im Riu Creole gibt es insgesamt 4 Zimmerkategorien: normale Doppelzimmer und Superior Doppelzimmer (beide Kategorien mit seitlichem Meerblick), Meerblick Suiten und Familienzimmer mit 2 Schlafzimmern.

Wir hatten ein Familienzimmer und tatsächlich sogar Meerblick mit dazu.


Die Einrichtung war zugegebenermaßen nicht besonders modern und wirkte teils schon etwas abgestoßen. Auf dem Sessel waren Nagellack(?)flecken und die Schränke wirkten teilweise schon ein paar Mal übergepinsel. Unsere Bettdecke hatte auch ein Loch, das aber an der Stelle, an der es war, nicht störte.
Im Großen und Ganzen fand ich die Einrichtung aber in Ordnung.
Ablagefläche und Stauraum gab es mehr als genug.


Das Bett war bequem, auch wenn es etwas geknatscht hat. Die Kissen fand ich etwas dünn.


Mit dem Blick hatten wir wirklich Glück, denn wir hatten das Zimmer direkt am Strand und so morgens nach dem Aufwachen immer schon einen Hammerblick.


Das 2. Schlafzimmer haben wir tatsächlich gar nicht genutzt. Es war sehr ähnlich eingerichtet mit einem Doppelbett, Fernseher, Nachttischen und einer Kommode. Lediglich der Kleiderschrank fehlte.
Das Zimmer wirkte leider etwas dunkel, da es aufgrund der Lage zum Gang nur ein hochgelegenes, schmales Fenster hatte, das wenig Licht spendete.
Uns wäre aber auch die Lautstärke im Gang zuviel gewesen.



Die beiden Zimmer werden durch die Tür des Hauptschlafzimmers getrennt, die wir aber immer offen hatten.
Beide teilen sich eine Minibar, die während unseres Aufenthaltes mehrfach nachgefüllt wurde und im All Inclusive inbegriffen ist.
Auch einen Teekocher mit Tee und Kaffee hatten wir zur Verfügung.


Wir hatten ein großes Bad mit Badewanne und Dusche, 2 Waschbecken und einem Kosmetikspiegel. Auch eine Wäscheleine über der Badewanne gab es praktischerweise.

Das Klo war getrennt vom eigentlichen Bad, was wir auch sehr praktisch fanden.



Die Lage

Das RIU liegt im Südwesten von Mauritius in Le Morne direkt am Le Morne Plage. Im Hintergrund sieht man den Le Morne Brabant.


Der Strand ist ein öffentlicher Strand (es gibt auf Mauritius keine Privatstrände), wir wurden aber nicht von Strandhändlern o.Ä. belästigt. Dafür konnte man den Fischern bei der Arbeit zusehen.


Morgens wurde der Strand gereinigt und vom Seegras befreit. Es gab überall Liegen. Die ausgewiesenen Badeareale waren in der Nähe der Beachbar.
An den anderen Enden des Strandes war kein ausgewiesener Badebereich, aber wir waren natürlich trotzdem baden. Das Wasser war teils sehr seicht und man musst eine ganze Weile reinlaufen, bis man richtig schwimmen konnte.


Le Morne an sich ist kein großer Ort und bietet nicht wie etwa Flic En Flac Einkaufsgelegenheiten oder Nachtleben. Der nächste Ort mit Supermarkt und ATM ist La Gaulette ca. 10km entfernt.
Sonst sind eigentlich nur Hotels in der näheren Umgebung.
Einen guten Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht, dafür aber einen Taxistand praktisch direkt vorm Hotel. Ansonsten ist die Rezeption natürlich auch immer hilfsbereit, um für Transport zu sorgen.

Le Morne ist eine der windigsten Ecken der Insel und somit auch perfekt für Kitesurfer. Es ist gleichzeitig auch eine der trockeneren Inselecken und zudem auf der Sonnenuntergangsseite von Mauritius.


So sehr ich mich auch am Anfang geärgert habe, keinen richtigen Ort in der Nähe zu haben... nachdem ich gesehen hatte, wie touristisch die meisten Orte eigentlich waren, war ich doch ganz froh, relativ ruhig in Le Morne zu wohnen.
Und der Strand war auch einfach unschlagbar.



Das Essen

Ich hatte ja so meine Befürchtungen, was das Essen angeht. Bei einem All Inclusive Hotel weiß man ja nie so recht. Und da kaum andere Möglichkeiten, zu essen, in der Nähe waren, wären wir  gefangen gewesen in einem Hotel mit schlechtem Essen.

Tatsächlich waren meine Befürchtungen aber unbegründet.


Wir waren ausschließlich im Buffetrestaurant essen.
Hier gab es jeden Morgen eine gute Auswahl an Frühstücksflocken, Brot, Aufschnitt, frischem Obst und mehr. Es gab für jeden Geschmack und Nationalität etwas.
Beim Mittag war die Auswahl gefühlt etwas kleiner und meist etwas "junkfoodlastig", allerdings bleibt einem immer auch die Salatbar.
Zum Abendbrot gab es immer unterschiedliche Sachen, aber immer Pizza und Pasta, Indisch und Chinesisch sowie eine Dessertbar.


Qualitativ kann ich über das Essen eigentlich nichts Schlechtes sagen. Klar schwankte manchmal die Qualität und manches war auch einfach nicht nach meinem Geschmack. Aber vor allem die Seafoodgerichte waren wirklich lecker.


Desserttechnisch gab es zwar auch eine große Auswahl, aber die Sachen waren mir meist zu süß. Der Schokobrunnen war eine nette Abwechslung.



In Sachen Getränken blieben definitiv keine Wünsche offen. Ob in der Bar, der Beachbar oder im normalen Restaurant.
Im Buffetrestaurant konnte man neben Wasser und normalen Softdrinks auch Wein, Bier und Sekt bestellen. Morgens gab es außerdem Tee, Kaffee und Smoothies.


Die Cocktails variierten leider stark in Geschmack und Optik und waren manchmal leider fast ungenießbar. 

 


Der Service

Da dies meine erste Reise nach Afrika oder in den Indischen Ozean war, konnte ich noch nicht so richtig einschätzen, wie hier die Servicementalität ist. Ich war auf jeden Fall extrem positiv überrascht.

Von der Rezeption über das Servicepersonal bis hin zum Reparaturmenschen war wirklich jeder Angestellte dieses Hotel unheimlich nett, freundlich, hilfsbereit und zuverlässig.

Trotz der eigentlichen Checkin Zeit von 15 Uhr konnten wir morgens schon gegen halb 10 einchecken. Auch ein (allerdings kostenpflichtiger) Late Check Out war kein Problem.
Wenn wir ein Problem hatten, wurde sofort Abhilfe geschaffen und generell waren wirklich Alle immer sehr bemüht, einem den Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten.

Das Zimmermädchen überraschte uns gern mit einem Blumenarrangement ;)


Am Lichterfest Divali gab es überall schöne Deko und außerdem ein tolles einheimisches Abendprogramm.


Das Servicepersonal im Restaurant war immer sehr freundlich, wenn auch oftmals nicht besonders "geschliffen". Viele waren noch sehr jung, aber stets bemüht und lernwillig.

Alles in Allem fand ich den Service im Hotel wirklich sehr gut.


Und sonst so

Was vielleicht sonst noch ganz interessant zu wissen ist: eigentlich soll es im ganzen Resort Wlan geben. In Theorie stimmt das auch, aber in unserem Zimmer hatten wir leider keins. Dafür aber am Strand direkt vor der Tür. Wem Wlan wirklich wichtig ist, der sollte versuchen, ein Zimmer dichter an der Rezeption oder an einem der Pools zu bekommen.

Die Gästemischung ist sehr bunt. Es waren viele Deutsche da, aber auch einige Franzosen und gegen Schluss auch ein paar Inder und Chinesen.
Ich hatte das Gefühl, dass das Hotel die verschiedenen Nationalitäten so gut wie möglich versucht hat, im selben Teil des Hotels unterzubringen. Zumindest für die Chinesen war das deutlich sichtbar.
Es waren viele Familien und Paare da, aber auch ein paar Gruppen von Männern oder Frauen. Es gab nur wenige Alleinreisende. Alterstechnisch war wirklich Alles dabei.

Am Wochenende kamen Einheimische ins Resort. Ich bin mir nicht sicher, ob es die Familien der Angestellten waren oder was es damit auf sich hat, aber sie bekamen eigene Armbänder und konnten den Pool und das Buffet nutzen wie die anderen Gäste.
Ich weiß zwar nicht, warum oder wieso, aber es hat auch nicht weiter gestört, da ja überall genug Platz war. Lediglich beim Mittagsbuffet kam die Küche beim erhöhten Andrang sichtbar ins Schwimmen.


Fazit

Das Riu hat mich absolut positiv überrascht. Es ist eine schöne Anlage direkt am Strand mit gutem Essen, guten Zimmern und tollem Service. Die Klientel ist angenehm gemischt und das Hotel hat eigentlich alle Annehmlichkeiten, die man braucht.
Mein Tipp wäre, nach einem Zimmer im 1. oder 2. Stock zu fragen (das ist sowieso immer mein Tipp in tropischen Ländern, dann kommt nicht soviel Kriechzeug ins Zimmer) und ggf. nach einem mit Meerblick.

Es hat mir hier super gefallen und ich würde das Hotel definitiv weiterempfehlen.


Reisezeitraum: November 2018


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