Reisebericht: Mauritius Teil 3 - Mit dem Katamaran zur Île Aux Cerfs & ein paar Reisetipps
Und schon sind wir angekommen beim letzten Reisebericht aus Mauritius. Falls Ihr es noch nicht getan habt, lest auch gern Teil 1 und Teil 2.
Heute zeig ich euch den größten Reinfall unseres Trips, was für Gefahren unter Wasser lauern und ein paar schöne Eindrücke von unserer Katamaranfahrt.
Unsere Katamaranfahrt haben wir über unseren Guide gebucht, man kann natürlich aber auch über das Hotel, seinen Reiseveranstalter oder selbständig auf einschlägigen Seiten oder bei den Agenturen direkt buchen.
Es gibt verschiedene Touren, manche mit einem Sauf- und Tanzmotto, manche zum Schnorcheln oder Delfingucken und natürlich auch spezielle Chartertouren.
Wir hatten uns bei Croisières Turquoise eine Tour zur Île Aux Cerfs ausgesucht. Inklusive Transfer von unserm Hotel (organisiert von unserm Guide), Mittagessen und Drinks haben wir 90€ p.P. bezahlt. Das ist so in etwa der gängige Preis für so eine Tour.
Abgefahren sind wir von Pointe Jérome im Osten der Insel. Hier legen viele der Ausflugsschiffe ab.
Ich würde sagen, wir waren etwas über 20 Leute auf dem Boot. Wir waren zum Glück schnell und haben uns die besten Plätze gesichert, aber wer als Letztes an Bord geht, der muss sich ganz schon reinquetschen.
Von Pointe Jérome aus sind wir erst mal ca. 1h durch die Gegend geschippert. Leider war es sehr bedeckt und teilweise regnete es sogar. Bei voller Fahrt kann das ganz schön kühl werden.
Nach einer Weile hielten wir dann am einem Schnochelspot, wo alle mal für 20 Minuten ins Wasser springen durften. Uns war es zu kalt und außerdem hatte das Boot keine Schnorchelausrüstung für Kurzsichtige dabei.
Als dann endlich die Sonne rauskam, rissen sich natürlich alle gleich die Kleider vom Leib und sonnten sich.
Dann sind wir zu einem kleinen Wasserfall gefahren. Wir und gefühlt 97 andere Boote.
Es war ziemlich voll, das Vergnügen dauerte nur 5 Minuten und wirklich was zu sehen gab es eigentlich nicht.
Zurück an Bord gab es dann erst mal Mittagessen. Es wurde an Bord gegrillt. Es gab Würstchen, Huhn und Thunfisch, außerdem frisches Obst, Rohkost, Kartoffelsalat und noch ein paar kleine Snacks.
Dazu gab es verschiedene alkoholische und nichtalkoholische Getränke.
Mir hat das Essen gut geschmeckt und ich bin ziemlich mäkelig
Dann erreichten wir unser eigentliches Ziel, die Île Aux Cerfs.
Zunächst waren wir entsetzt, wie voll und touristisch es hier war. Im kleinen Hafen lagen gut 20 Boote und Katamare, der Strand war übersät mit Verkaufsständen und Touris.
Wir wollten eigentlich auf der Insel ein bisschen wandern gehen - und sicherlich hat die Insel dafür auch geeignete Ecken - doch die Wanderwege rund um den Hafen waren so dermaßen vermüllt und dreckig. Ekelhaft!
Wir entschieden uns also gegen eine Wanderung, denn um in eine schöne Ecke zu kommen, hätten wir sicher eine Weile gebraucht und wir hatten nur 1,5h Aufenthalt auf der Insel.
Also guckten wir uns den Strand näher an.
Zugegeben, der Strand war schön anzusehen, allerdings auch sehr schmal, sehr voll, sehr steinig und auch teilweise zugemüllt.
Ehrlich, wir waren so froh, als wir endlich wieder auf dem Boot waren. Für die Île Aux Cerfs gebe ich echt eine ganz fette ENTfehlung.
Für mich war das eine einzige Tourifalle und nicht wirklich sehenswert. Sehr schade.
Wenigstens war dann die Sonne endlich draußen. Die Crew verteilte "Jungle Juice" und andere gefährliche Rum-Mischungen, und drehte die Musik voll auf.
Von Reggae bis 50ies Rockn Roll war wirklich Alles dabei und wirklich Alle hatten Spaß. Ein paar britische Touristen lieferten sich sogar ein Wetttanzen mit der Crew.
Gegen 16 Uhr (glaube ich) legten wir dann wieder im Hafen an. Zum Glück hatten wir bis zum Schluss Sonnenschein. Die Rückfahrt war für mich tatsächlich der beste Teil der Tour, da hier Wetter und Stimmung einfach super waren.
Insgesamt hat mir die kleine Cruise ganz gut gefallen, das nächste Mal würde ich aber einfach eine Rumfahr- und Sonn-Variante wählen.
Reisetipps
Fahrer/Mietwagen/Öffentlicher Nahverkehr
Wir haben uns recht früh dafür entschieden, einen Fahrerguide zu engagieren. Auf Bali hatte ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Den Fahrer habe ich über eine Bekannte, die auch Touristikerin ist, empfohlen bekommen.
Unser Guide hieß Vinod und er hat auch eine eigene Agentur (Klick). Er spricht sehr gutes Deutsch (aber natürlich auch Englisch und Französisch) und hat uns mehrere Touren ganz nach unseren Wünschen zusammengestellt. Natürlich hat er auch ein paar Geheimtipps parat. Für 1 Tag (ca 9 bis 17 Uhr) haben wir 125€ bezahlt. Zwischen 100 und 150€ muss man für einen Fahrer rechnen, je nachdem, welche Sprachen er kann.
Natürlich geht es auch günstiger, wenn man sich einfach mit einem Taxifahrer auf einen Tagespreis einigt. Taxifahrer sind aber nicht Guides und können euch zwar hin- und herfahren, aber im Zweifel nicht allzuviel erzählen.
Klar, es war teurer als auf Bali (hier haben wir ja nur ca. 30€ bezahlt), aber Mauritius ist generell hochpreisiger und wir fanden den Preis mehr als angemessen.
Auf Mauritius kann man aber auch problemlos einen Mietwagen leihen, teilweise sogar in den Hotels selbst (in unserm Hotel war z.B. Sixt). Die Straßen sind größtenteils in gutem Zustand, die Schilder fast alle auch auf Englisch und der Verkehr an sich ist auch aushaltbar (anders als z.B. auf Bali). Wer z.B. in Berlin fährt, dürfte auf Mauritius keine Probleme haben.
Allerdings: hier herrscht Linksverkehrs. Außerdem sind die mauritischen Verkehrsgesetze sehr viel strenger als in Deutschland. Verkehrsvergehen können einen hier sehr teuer zu stehen kommen.
Es gibt auch öffentlichen Nahverkehr mit Bussen, die wir sogar sehr häufig haben fahren sehen. Da wir das aber selber nicht getestet haben, kann ich nicht viel dazu sagen.
Geld
Die Währung auf Mauritius ist die Mauritische Rupie (MUR). 1€ sind etwa 40 MUR.
Geld abheben kann man an den meisten ATMs mit der Kreditkarte und auch Kreditkartenzahlung ist in vielen Supermärkten oder Touristenattraktionen möglich.
Obwohl wir z.B. mit unserem Fahrer eine Zahlung in Euronoten vereinbart hatten, nehmen die meisten Läden und Attraktionen keine Fremdwährungen an.
Eine richtige Amtssprache hat Mauritius nicht (auch wenn die mauritische Kreolsprache Morisyen wohl am häufigsten gesprochen wird), dennoch sind Französisch und Englisch hier am weitesten verbreitet und man kommt mit beiden Sprachen gut klar. Die meisten Medien und Schilder sind auf Französisch, allerdings sind viele Straßenschilder auch Englisch beschriftet.
Unter und im Wasser
Ich bin schon in einigen tropischen Ländern gewesen. Ich war in Australien und auf Bali schnorcheln, auf Kuba und in Costa Rica im Meer baden... und trotzdem hab ich mir irgendwie nie darüber gedanken gemacht, was im Wasser so auf einen lauern kann.
Auf der Île Aux Cerfs hab ich leider den Fehler gemacht und bin ohne Badeschuhe ins Wasser gegangen, obwohl der Boden offensichtlich sehr steinig war und abgestorbene Korallen scharfkantig aus dem Wasser ragten.
Nachdem ich dann erst mal schön in eine tote Koralle gelatscht bin, kam ich beim Versuch, wegzuschwimmen, an einen (oder mehrere) Seeigel.
Seeigel sind insofern gefährlich, als dass die kleinen Stachel sich mit Widerhaken in die Haut bohren und hier schwere Entzündungen auslösen können.
Obwohl ich relativ schnell vor Ort von einem netten Sani behandelt wurde, hat sich mein Fuß einige Wochen später entzündet und ich hatte noch echt lange was davon.
Mein letzter Tipp deswegen an euch: seid nicht unvorsichtig, wenn ihr Baden, Tauchen oder Schnorcheln geht.
Neben Seeigeln und Feuerfischen, gibt es auch hochgiftige Steinfische, gefährliche Strömungen und scharfe Felsen.
Bitte haltet euch immer an die Farbe der Flagge am Strand (bei Grün: gutes Badewetter). Wenn auf extra Schildern auf gefährliche Strömungen hingewiesen wird, haltet euch vom Wasser fern.
Und, wenn möglich, geht mit Badeschuhen ins Wasser, vor allem an felsigen Ecken.
Ich hatte mir ehrlich gesagt, von Mauritius gar nicht so viel erhofft. Es war unser Plan B, weil unsere eigentliche Reise nicht so geklappt hat und irgendwie habe ich bis zum Schluss mit der Entscheidung gehadert.
Die Insel hat mich eines Besseren belehrt. Sie ist wirklich wunderschön und hat viel zu bieten.
Ich kann euch Mauritius nur empfehlen und kann mir gut vorstellen, eines Tages noch mal herzukommen.
Reisezeitraum: November 2018
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