Reisebericht: Bali Teil 5 - Tegallalang Reisterrassen & die zwei Gunung Kawi Tempel

Ubud selbst war nicht unser liebster Ort, aber er bietet eine Vielzahl an Ausflugsmöglichkeiten. Ein paar davon will ich euch heute mal zeigen.

Lest außerdem gern die anderen Teile meines Bali-Reiseberichts:
Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4.


Eines der beliebtesten Fotomotive Balis sind definitiv Reisterrassen. Davon gibt es auf der Insel unzählige. Eine der schönsten und damit auch touristischsten sind die Tegallalang Reisterrassen.



Die Reisterrassen sind mit Abstand einer der meistfotografierten Orte der Insel. Von Ubud aus fährt man nur etwa 15 Min. (sofern es keinen Stau gibt).

Die Terrassen selbst kosten keinen Eintritt, aber Parken ist natürlich kostenpflichtig. Bei uns hat das immer unser Fahrer übernommen.


Zwar kosten die eigentlichen Terrassen keinen Eintritt, wenn man sich aber weiter hineinbewegt und den kleinen Wanderpfaden folgt - was ich unbedingt empfehlen würde! - dann warten zwischendrin ein paar Einheimische in kleinen Hüttchen, die eine "Spende" erwarten. Dafür kann man gerne kleine Scheine geben.
Viele empfinden dieses Spendengefordere als störend. Aber ich denke, 5000 oder 10.000 IDR (ca. 60 Cent) machen einen nicht arm. Und schließlich bewegt man sich auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen dieser Menschen.

Viel störender fand ich die extrem vielen Stände mit Touriplunder und die zahllosen Selfiepoints am oberen Rand der Terrassen. Auf einer Schaukel, im Vogelnest oder vor irgendwelchen Holzrahmen - hauptsache, man hat das perfekte Instagramfoto.


Wir sind noch vor 9 Uhr morgens bei den Terrassen angekommen und hatten sie fast ganz für uns. Etwas später kommen dann die ganzen großen Tourgruppen mit Bussen angekarrt und man darf sich um die besten Selfiespots fast prügeln.
Wir hatten sogar noch die Zeit, eine schöne kleine Wanderung durch das Gelände zu machen und sind nur einem anderen Pärchen begegnet.
Ich kann also jedem nur empfehlen, früh herzufahren.


Wer vorhat, hier eine kleine Wanderung vorzunehmen, dem würde ich festes Schuhwerk empfehlen, da je nach Saison die Felder sehr matschig sind und die Wege auch so teils sehr uneben und rutschig.

Eine Wanderung lohnt sich nicht nur wegen der wechselnden Aussichten, sondern auch, weil die Umgebung eine interessante Tier- und Pflanzenwelt bietet.


Sind die Terrassen ein Must See? Ich finde schon. Wenn man früh genug auftaucht, um den Massen zu entkommen, lohnt sich ein Besuch definitiv. 
Wer es etwas einsamer mag, der sollte vielleicht etwas nördlicher fahren und den Jatiluwih Reisterassen einen Besuch abstatten.

 

Ein simples Missverständnis führt uns zu einem der schönsten Tempel, den wir auf Bali gesehen haben. "Gunung Kawi" hatte ich unserem Fahrer Asri gesagt. Und er fuhr uns zum Gunung Kawi Sebatu.


Das Ganze nennt sich offiziell nicht mal Tempel (Pura), sondern Obyek Wisata, also in etwa "Touristenattraktion". Einen Tempel gibt es natürlich trotzdem auf der Anlage.
Das Ganze liegt nur ein paar Fahrminuten von den Reisterrassen entfernt und der Eintritt kostet nur 15.000 IDR (etwa 90 Cent).


Der Wassertempel hat ein großes Wasserbecken mit Koi Karpfen und anderen Fischen zu bieten. In Käfigen überall auf dem Gelände sind außerdem Vögel wie Kakadus oder Hähne eingesperrt.


Der Tempel selber ist nur für Gläubige zugänglich oder für Touristen, die Opfer darbringen und sich dem religiösen Reinigungsritual unterziehen wollen.


Außerdem gibt es überall sehr hübsche und/oder interessante Statuen zu sehen.


Für mich war dieser kleine Tempel ein echtes Highlight und ein echter Geheimtipp. Es war nicht überlaufen, der Eintritt nicht zu teuer und er hat mir auch viel besser gefallen als sein berühmterer Namensvetter. 
Aber zu dem kommen wir gleich.



Nur ein paar Kilometer von diesem Tempel entfernt, lag der "echte" Pura Gunung Kawi, den ich eigentlich meinte, als ich unseren Fahrer dorthin schickte.


Das war den richtigen Tempel erwischt hatten, sahen wir schon an den zahllosen Bussen, die uns auf dem Parkplatz erwarteten. Neben dieser coolen Agame wurden wir auch von massenhaft Besuchern, Touris wie Einwohnern, begrüßt. 

Der Eintritt war auch hier nur 15.000 IDR (ca. 90 Cent)


Der Tempel liegt idyllisch in einem Tal umgeben von Reisterrassen, Bananenbäumen und Kokospalmen.


Allerdings kann man ihn durch die Lage auch nur über sehr viele und teils sehr steile Treppen erreichen. Was runter schon ein wenig anstrengend war, war auf dem Rückweg aufwärts eine echte Tortur. Also für mich zumindest. Aber ich hab ja auch die Kondition einer 91jährigen Frau.

Auf dem steilen Weg warten außerdem viele Händler, die auf halb verdurstete unsportliche Touris warten, um ihnen dreist überteuerte Getränke anzudrehen. Mein Tipp deswegen: nehmt euch unbedingt Wasser mit!

Wir waren außerdem extrem überrascht, wieviele Touristen und auch Einheimische sich hier tummelten - und das trotz des beschwerlichen Weges. Es war wirklich supervoll (auch wenn man das anhand meiner Bilder nicht glauben mag) und es war ein echtes Unterfangen, den Tempel fotografieren zu können, ohne dass einem ein Selfiejäger oder eine Gruppe indonesischer Schulmädchen vor die Linse sprang.


Der Tempel besteht aus 10, in Stein gehauenen, Schreinen. Diese verteilen sich auf 2 Felswände, die über eine Brücke über einen Fluss verbunden sind.
Es gibt auch eine richtige Tempelfläche, die diesmal gar nicht  - wie sonst üblich - für die Öffentlichkeit gesperrt war. Hier konnten wir sogar ein paar religiöse Rituale mitansehen. Scheinbar war halb Bali an dem Tag da, um Galungan und Kuningan zu feiern.


Die Schreine sind schon faszinierend und die Natur außen rum einfach toll. Das Ganze erinnerte mich stark an die frühen Tomb Raider Spiele :D 


Auch wenn der Rückweg mich fast umgebracht hat (andererseits tut das auch schon unsere Treppe zuhause :D), war der Tempel es doch wert. Er war echt schön und die Natur außen rum beeindruckend.


Sattgrüne Reisterrassen und beeindruckende Tempel - das sind doch die Bilder, die man vor seinem inneren Auge hat, wenn man an Bali denkt.
Ja, man teilt die schönsten Ecke, wie so oft, auch mit einigen (oder sehr vielen) Touristen, aber ich finde, diese Ecken sind absolut einen Besuch wert!

Nächste Woche tauchen wir dann etwas in die Tierwelt Balis ein.


Reisezeitraum: Juni 2018

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