Reisetipps: Bali

Zum Abschluss unser schönen Bali-Reise, gibt es heute noch mal ein paar Reisetipps, die vielleicht ganz nützlich sein könnten.


Affen 


Affen gelten auf Bali als heilig, da sie direkte Nachfahren des Affengenerals Hanuman sind, der in der Geschichte eine große Rolle spielte.
Ähnlich wie Kühe in Indien, haben Affen darum auch ziemliche Narrenfreiheit auf der Insel.
In manchen Tempelanlagen (vor allem Uluwatu!) haben sich die Affen zu regelrechten Räuberbanden entwickelt, die den Touristen ihre Wertsachen klauen und sie gegen etwas zu Essen wieder zurückgeben. Selbst im Affenwald in Ubud fand ich die Affen sehr aggressiv.
In der freien Natur sind die Affen meist friedfertiger und einfach nur ein bisschen neugierig.


Beste Reisezeit


Was die beste Reisezeit betrifft, unterscheidet sich Bali ganz enorm von anderen südostasiatischen Regionen. Während die meisten Länder wie Thailand oder Vietnam im Winter ihre Trockenzeit und somit die beste Saison für Reisen haben, ist in Bali im Sommer Trockenzeit und im Winter Regenzeit.

Die Regenzeit auf Bali ist auch nicht vergleichbar mit anderen Ländern in Südostasien. Dort heißt Regenzeit meist: Sehr hohe Luftfeuchtigkeit, kurze heftige Schauer.
Auf Bali deutet Regenzeit: tagelanger Regen ohne Unterbrechung.
Während man z.B. nach Thailand auch noch gut während der Regenzeit reisen kann, schon allein um etwas Geld zu sparen, würde ich Bali in der Regenzeit niemals empfehlen.

Die beste Zeit, um nach Bali zu reisen, ist also etwa von Mai bis September, wobei der Juli und August natürlich absolute Hochsaison sind, weil da die halbe Welt Sommerferien hat.
Vor allem Australier kommen zu der Zeit gerne nach Bali, weil die Flugzeit kurz ist und in Australien grade Winter.

Wir waren Anfang bis Mitte Juni da und das würde ich als den perfekten Zeitrahmen bezeichnen. Noch vor dem großen Ansturm und trotzdem stabiles Wetter. Wir hatten ein einziges Mal für 10 Minuten Regen und sonst immer strahlenden Sonnenschein.
Wir musste noch keine Hochsaisonpreise zahlen und die Insel war noch nicht so überfüllt. Trotzdem war die Regenzeit eigentlich vorbei. Ideal.


Essen


Die indonesische Küche ist sehr vielfältig und bietet eigentlich für jeden Geschmack etwas. Auf Bali ist man aber natürlich auch sehr gut auf Touristen eingestellt und für scheinbar jede Lebensmittelunverträglichkeit oder Ernährungsweise gibt es ein eigenes Restaurant.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, ein paar lokale Gerichte zu probieren. Meine Tipps: Sate Campur, Mie Goreng und Dardar Ulung als Nachspeise.


Feiertage


Indonesien hat so einige Feiertage und viele davon sind ganz speziell wichtig für Bali, da hier vor allem Hindus ansässig sind.
Einer der wichtigsten Feiertage ist Nyepi (der Tag der Stille), das balinesische Neujahr, das dieses Jahr im März stattfand. An diesem Tag ist der Flughafen geschlossen, alle Menschen bleiben zuhause. Es darf kein Feuer und kein Lärm gemacht werden und Reisende dürfen ihr Hotel nicht verlassen.

Auch wichtig sind Galungan und Kuningang, die z.B. dieses Jahr im Mai/Juni stattfanden, als wir gerade da waren. Am 1. und letzten Tag gibt es viele Umzüge, Feste und Ähnliches. Manchmal auch kleinere zwischendrin. Die Menschen bringen Opfer zu den Tempeln und beten. Es gibt Tänze auf der Straße und Zeremonien in den Tempeln.
Zur Zeit von Galungan und Kuningang haben einige Läden und Restaurants, vor allem in den ländlicheren Gegenden geschlossen. In Ubud haben wir aber z.B. auch kaum Auswirkungen gespürt.

Als wir auf Bali waren, war außerdem auch Ramadan, aber hier haben wir tatsächlich keine Auswirkungen der Fastenzeit gespürt.

Fortbewegung


Bali hat eine relativ gute Infrastruktur, die für Jeden erschwinglich ist. Sicherlich gibt es kein so gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz wie in manch anderen Regionen, aber für ein paar Euro kann man sich an jeder Ecke einen Roller ausleihen (bitte beachten, auch hier gilt Helmpflicht) oder ein Taxi nehmen.

Wir haben uns auf der Insel immer mit einem privaten Fahrer fortbewegt, den wir über die jeweiligen Unterkünfte vermittelt bekamen. Einen der Fahrer fanden wir so nett, dass wir ihn dann für den Rest der Zeit übernommen haben und mit ihm über Whatsapp Pläne und Termine gemacht haben.

Im Schnitt haben wir 30€/Tag für einen Fahrer bezahlt. Das beinhaltete entweder den Transfer von Ort zu Ort oder einen ganzen Tag lang Ausflüge.
Unser Fahrer Asri hat und 8h durch die Gegend kutschiert und war dann noch enttäuscht, dass wir schon so früh wieder nach hause wollten.
Im Fahrpreis sind übrigens auch Park- oder Mautgebühren inkludiert und Wasser haben wir auch in jedem Fahrzeug bekommen.

Hierbei muss man aber sehen, dass es einen Unterschied zwischen reinen Fahrern und Guides gibt. Während Asri uns motiviert und mit Begeisterung für seine Heimat von Ort zu Ort geführt hat, hatte er doch nicht viel Hintergrundwissen. Wer etwas mehr, z.B. kulturelles oder geschichtliches Wissen erwerben möchte, sollte sich vielleicht einen ausgebildeten Guide gönnen, der natürlich teurer ist.
Guides gibt es für alle erdenklichen Sprachen.

Auf Bali kann man theoretisch sogar Mietwagen buchen, aber davon würde ich absolut abraten. Auch wenn der Verkehr und die Straßen nicht so schlimm waren wie gedacht, kann man als Europäer schnell mal überfordert sein von den ungeschriebenen Regeln der Balinesischen Straßen - und dem Linksverkehr.


Geckos


Hausgeckos, auf Bali auch "Cicak" genannt, sind die idealen Haustiere. Sie machen keinen Dreck, nagen nichts an, stinken nicht und fangen Ungeziefer.
Klar, manchmal machen sie etwas seltsame Geräusche und ein vorbeihuschendes Wesen in der Dunkelkeit ist nicht immer eine willkommene Überraschung, aber die Geckos gelten hier als "Freund des Hauses" und wenn man einem im Hotelzimmer oder der Wohnung hat, ist das nichts Schlechtes.


Geld


Die Währung auf Bali sind die Indonesischen Rupien. 1€ ist zur Zeit etwa 16500 IDR.
Man kann auf Bali auch manchmal mit USD bezahlen, aber natürlich am Besten mit Landeswährung.

Das Geld könnt ihr euch natürlich vor Anreise bei einer Reisebank holen oder auch einfach vor Ort mit der EC oder Kreditkarte am Bankautomaten.
Achtet dabei darauf, die Automaten der BCA (Bank of Central Asia) zu nehmen, da viele Automaten der regionalen Banken keine englischen Anzeigen haben oder nur sehr geringe Beträge zur Abhebung erlauben. Die BCA Automaten erlauben meist 500.000 IDR (etwa 30€) und ihr findet sie sehr oft in Supermärkten wie Indomaret oder Alfamart. Es gibt auch überall am Straßenrand Schilder, wo man Bankautomaten finden kann.


Müll


Indonesien, wie viele andere Länder, hat ein Müllproblem. Vor allem in den touristischen Regionen im Süden ist die Verschmutzung extrem offensichtlich.
Aber auch die Wasserverschmutzung durch Plastemüll ist ein großes Problem, dass uns beim Schnorcheln erst so richtig bewusst wurde.
Obwohl ich vorgewarnt wurde, was die Umweltsünden vor Ort angeht, war ich doch stellenweise geschockt.
Im Endeffekt kann man immer nur selbst auf seine eigene Müllproduktion achten, z.B. im Supermarkt keine Plastetüten mitnehmen und natürlich Alles immer ordnungsgemäß entsorgen.


Religion

Indonesien ist eigentlich ein muslimisches Land. Bali im Speziellen ist aber mehrheitlich hinduistisch. Wie überall, wo verschiedene Kulturen und Überzeugungen aufeinander treffen, kommt es natürlich auch hier mal zu Konflikten.
Wir haben das Zusammleben der verschiedenen Religionen aber als friedlich und inspirierend empfunden.
In Lovina haben wir morgens den Muezzin rufen gehört, in Ubud haben wir Barong-Tänze anlässlich des Kuningan-Festes beobachtet.
Besondere Regeln was Essen oder Kleidung angeht, gibt es hier für Touristen nicht, außer die Einschränkungen bei manchen Feiertagen (siehe oben). Ein genereller Respekt für Land und Kultur sollten natürlich selbstverständlich sein.


Spenden

Viele Orte wie Tempel oder Wasserfälle, verlangen offiziell keinen Eintritt, sondern eine "Spende". Diese Spende ist  - sofern nicht anders ausgewiesen - selbst bestimmbar und man kann auch gerne kleinere Noten dafür verwenden. Man sollte sich aber nicht weigern, eine Spende zu geben.


Sprache 

Die Sprache Indonesiens ist natürlich Indonesisch. Auf Bali wird aber auch Balinesisch gesprochen, wenn auch meist von den Hindus. Englisch können aber auch sehr, sehr viele, vor allem natürlich in den Touristengegenden.
Aus Respekt vor den Einwohnern, kann es aber nicht schaden, sich ein paar Worte anzueignen, wie z.B. "Terima Kasih" (danke) oder "Selamat siang" (Guten Tag).


Tempel


Für Tempelbesuche auf Bali gibt es einige simple Regeln: angemessene Kleidung und angemessenes Verhalten. Eigentlich sollte man Knie und Schultern bedeckt halten. Ist das nicht der Fall, wird einem am Eingang ein Sarong , eine Art Wickelrock, zur Verfügung gestellt.
Wir sind einfach immer in Hosen und mit T-Shirt gegangen und sind damit gut gefahren.
Diese Regel wird außerdem auch von Tempel zu Tempel unterschiedlich streng gehandhabt. In Ulun Danu Beratan sind manche Frauen in wenig mehr als einem Bikini rumgelaufen und es schien Niemanden zu stören.
Frauen dürfen während ihrer Tag die Tempel nicht besuchen - aber wer kontrolliert das?
Das Innere der Tempel, wo die eigentlichen Zeremonien stattfinden, sind in den allermeisten Tempeln nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und diese Regel sollte man auch respektieren.


Toiletten 

Wenn ihr in ländlichen Gegenden unterwegs seid und in sehr einfachen Restaurants essen geht, kann es euch passieren, dass ihr auf eine balinesische Toilette stoßt. Wenn ihr Pech habt, ist das eine Hocktoilette, die wenig mehr als ein besseres Plumpsklo ist. Wenn ihr Glück habt, ist es eine westliche Toilette, allerdings meist ohne Spülung. Gespült wird mit einer kleinen Kelle aus einem Wassereimer neben dem Klo. Händewaschen ist meist auch nicht möglich.
Mein Tipp deshalb: immer Taschentücher und Feuchttücher oder Desinfektionsgel mitnehmen.


Ich hoffe, dass einige der Tipps und Hinweise für Einige ganz interessant waren.
Alle Reiseberichte aus Bali findet ihr unter dem Tag Indonesien.

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