Insidertipp: Dominikanische Republik
Insidertipp: Dominikanische Republik
Die Schweizer Autorin Ellen Rot lebt seit Jahren in der Dominikanischen Republik. Eine Reise dorthin lohnt sich allemal, sagt sie.
Die sagenumwobene Insel: Karibik, Mythen, Zauber, Kuriositäten, Sehenswürdigkeiten
Warum Sie dieses Buch lesen sollten? Weil es Ihnen, dem Leser die Vielfalt des Landes näher bringt.
Überlieferte Sagas, Mythen, Kuriositäten, Legenden, die uns unvorstellbar vorkommen.
Lesen Sie sich hinein in eine Welt, die uns alle unbekannt, mysteriös anmutet.
Eine Welt aus Magie, Zauber und Unwirklichem. Vermischt mit einer gehörigen Prise Humor auch über mich selbst.
So ist das Leben doch viel entspannter.
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Die Schweizer Autorin Ellen Rot lebt seit Jahren in der Dominikanischen Republik. Eine Reise dorthin lohnt sich allemal, sagt sie.
Die Dominikanische Republik
Die Insel ist von Deutschland aus in einer Flugzeit von 9 Stunden zu erreichen.
Was hat dieses Eiland aber nun zu bieten? So einiges!
Für Ruhesuchende, die ihren Urlaub lieber an einem weißen Sandstrand am Karibischen Meer verbringen möchten, in einem Hotel, das keine Wünsche offenlässt ?
Sonnenhungrige, Pauschalreisende, die das All Inklusive Hotel nicht verlassen möchten?
Sie fliegen direkt nach Santo Domingo.
Der Osten der Insel ist für Ruhesuchende sehr zu empfehlen.
Für jene Urlauber bietet sich entweder Barahona, La Romana, oder Isla Saona am Karibischen Meer an. Punta Cana ist bei deutschen Touristen sehr beliebt.
Feriengäste, die Aktion lieben, sind an der Nordküste besser aufgehoben. Die Landschaft ist hügeliger, hat einiges an Ausflügen zu bieten.
Ihr Flug endet in Puerto Plata, am Atlantischen Ozean.
Sehr zu empfehlen für Wassersportbegeisterte ist der Hot Spot der Surfer in Cabarete. In Cabarete finden regelmäßig Surf-Meisterschaften statt. Kite-Surfer tummeln sich zahlreich am strahlend blauen Himmel. Das vorwiegend junge Publikum wohnt in Appartements oder in kleineren Hotels ohne All Inklusive Programm.
Urlaubern, welche die Insel selbst erkunden möchten, bietet sich folgendes an:. Las Terrenas, Samana (eigener kleiner Flughafen) und Las Caleras mit seinen wunderschönen Stränden. Ein Auto zu mieten ist kein Problem. Mit Englisch kann man sich in größeren Orten verständigen.
In abgelegen Teilen der Insel, empfiehlt es sich, etwas Spanisch zu sprechen. Unterwegs gehört es fast schon zu einem Muss, die Gri-Gri-Lagune mit dem Boot zu erkunden, das die Urlauber danach in die Bucht von Galeton bringen. In der Badebucht ist Schnorcheln angesagt oder in einer der Bodegas fangfrischen Fisch zu essen.
Die Naturstrände, Playa Magante, Playa Diamante laden zu einem erholsamen Sonnenbad ein. Das kristallklare Wasser eignet sich hervorragend, um Schwimmen zu gehen.
Einen Abstecher für Naturliebhaber ist der Wasserfall El Limon.
Auf dem Rückweg nach Puerto Plata lohnt es sich, einige Tage in
Jarabacoa zu verbringen. Gemütliche Pensionen für jeden Geldbeutel finden sich rasch. Wandern, Wasserfälle, River Rafting und einiges mehr hat Jarabacoa zu bieten.
Sehenswert ist Punta Rucia. Ein kleines Fischerdörfchen, am türkisblauen Meer. Hier gibt es über 150 verschiedene Riffe, die zum Schnorcheln einladen.
Die Dominikanische Republik ist immer eine Reise wert ...
Leseprobe aus
Ab nach Las Terrenas
Frühmorgens klingelt der Wecker. Ein Geräusch, das ich am liebsten jeden Tag überhören möchte. Unausgeschlafen folge ich dem Geruch vom Kaffee, der aus der Küche dringt. In Begleitung der drei Hunde stolpere ich mehr oder weniger mit halb geschlossenen Augen zur Tür. Ab mit den Vierbeinern in den Garten. Mein Lebenspartner und ich genehmigen uns erst einmal einige Tassen des starken schwarzen Getränks. Vorher werde ich nicht wach. Meine Lebensgeister erwachen erst nach der vierten Tasse.
Schon werde ich gedrängt.
» Mach hinne, es wird Zeit. Der Weg ist weit. Besser wir fahren jetzt, dann können wir den Berufsverkehr umgehen .«
Noch finster und kühl ist es so früh am Morgen. Die Sonne wird sich erst in einer Stunde langsam am Horizont zeigen. Wir verstauen die Taschen auf der Rückbank. Unsere Hunde folgen nur widerwillig dem Befehl.
» Ab mit euch ins Haus. Schön brav bleiben, Esther ist bald da .«
Klar sträuben die sich, liebend gerne möchten die Vierbeiner uns begleiten. Das gäbe ein Spaß, die Hundebande im Luxus-Hotel? Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die drei die Küche stürmen würden …
Meine bessere Hälfte steigt in den Pick-up, nimmt auf dem Fahrersitz Platz. Ich erklimme mühsam den Beifahrerplatz, die prall gefüllte Handtasche umgeschnallt. Was Frauen so alles an Nutzbaren in ihren Taschen mitführen, bleibt ein Geheimnis.
Wunderschön ist die Insel so kurz vor dem Erwachen. Nur wenige Fahrzeuge befahren zu dieser Zeit die Straße. Einen hier auf der Insel immer noch fahrbaren Untersatz, sehen wir am Straßenrand, den ich unbedingt ablichten muss.
Ich knipse, als gäbe es kein morgen mehr, doch mit meinen Gedanken bin ich bei den Haustieren, bei Esther. Sie schafft es, denn sie hat die Vierbeiner im Griff, weiß über alles Bescheid und trotzdem plagt mich mein schlechtes Gewissen. Seit wir auf der Insel leben, haben wir Haus und Hunde noch nie tagelang alleine gelassen. Ich bin eben Hundemami mit allen meinen Sinnen. Übertrieben? Vielleicht.
Die Fahrt der Nordküste entlang ist reich an Abwechslung. Bauernhöfe wechseln sich mit Villen ab. Das Landschaftsbild ändert sich immer wieder.
Einsame Straßen, die eher einem ausgetrockneten Flussbett ähneln, wechseln sich mit löchrigen Fahrwegen ab.
Vorausahnend kam mir am Tag zuvor die Idee, den Ausgangsort sowie den Zielort auf der Karte zu markieren. Die ungefähre Richtung aus seinerzeitigen Reisen ist mir noch schwach in Erinnerung. Dachte ich zumindest.
Wer mich länger kennt, der weiß es. Ich bin bekanntlich eine sehr schlechte Beifahrerin. Ebenso eine katastrophale Straßenkartenleserin.
So ist vorauszusehen, was alles geschehen kann. Jeder müsste bei mir eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben, wenn ICH in einen Wagen steige, mitfahre und die Karte lese.
Grüne Wiesen, Palmen und ein prächtiger Blick auf die Bergkette. Die Sonne hat ihren Zenit erreicht, brennt mit der ganzen Stärke auf das Blech vom Pick-up. Es wird heiß und das von Stunde zu Stunde mehr.
Kühe und Ziegenherden, die urplötzlich mitten auf der Straße stehen. Ein gefährliches Unterfangen für die Autofahrer.
Abwechslungsreiche und atemberaubende Landschaftsbilder. Die Route führt kurz am Meer vorbei. Tosend, schäumend, kracht die Gischt an die steile Felswand. Wir stoppen rasch, um uns dieses Schauspiel aus der Nähe zu betrachten.
Unglaublich, mit welcher gewaltiger Kraft das Wasser am steinigen Felssturz zerschellt. Diese Plattform, eingetragen auf der Karte als Rastplatz? Keinen Meter entfernt wurde ein Schild platziert.
In Großschrift steht in drei Sprachen geschrieben: ›Betreten auf eigene Gefahr.‹
Jeder wird darauf vorbereitet: ›Vorsicht, Absturzgefahr.‹
Wir sehen sofort, warum. Stein um Stein bricht ab und stürzt mit Wucht in die Tiefe. Wagemutige Personen, die des Lesens nicht fähig sind, treten so nah an den Abgrund, dass ich wegschauen muss.
Ich erinnere mich nur schwach, dass genau diese Straße früher um einiges breiter war. Nichts wie weg von hier.
Die Fahrt geht weiter Richtung Nagua, das schaffen wir, dank meiner Inselkenntnisse aus vorangegangen Zeiten, mit Ach und Krach.
Ich versuche, umständlich auf dem engen Beifahrersitz die Landkarte der Insel auseinander zu falten. Es scheint mir unmöglich. Die Autoscheiben sind leicht geöffnet, damit die frische Brise das Innere des Wagens etwas abkühlt. Ich hantiere mit dieser Karte herum, immer mit Bedacht, die Sicht des Fahrers nicht zu beeinträchtigen. Der Luftzug erledigt den Rest. Das ausgefaltete Teil flattert im Wind.
Mein Gatte flucht.
»Nimm diese dumme Karte von meinen Augen. Du versperrst mir mit dem Unding die Sicht auf die Fahrbahn.« Er zerrt an der beschädigten, mittlerweile vergammelten Insellandkarte.
Die Karte zeigt eine Verzweigung der Straße. Welche Fahrtrichtung? Ich drehe, wende und schlage meinem Gatten das Papier wohl, ohne es zu merken, um die Ohren. Je nachdem, wie ich die Straßenkarte in meinen Fingern halte, zeigt mir die Abzweigung eine andere Richtung an. Ich kann die Straßenkarte biegen und drehen, wie ich möchte, ich erkenne den richtigen Weg nicht.
Für welche Route soll ich mich entscheiden? Rechts? Links? So treffe ich die Entscheidung nach meinem Bauchgefühl. Leider die falsche Entscheidung, die ich getroffen habe. Zugeben? Handeln? Erklären? Fragen? Nein. Entschließen muss ich mich, ohne, dass mein Partner merkt, dass ich keinerlei Ahnung besitze. Die Straße endet nach kurzer Strecke auf einem Feldweg. Abstecher ins Grüne nenne ich meine Fehlentscheidung.
»Du, Schatz«, versuche ich langsam den Partner vorzubereiten. »Was denkst du, welchen Weg wir befahren müssen«, drücke ich ihm die Karte in die Männerhände.
Mein Freund, leicht grantig, bremst abrupt.
»Du, Schatzi, steigst jetzt aus. Stellst dich mittig auf den Weg. Falls jemals ein Mensch vorbei kommt, wenn das in dieser Einöde der Fall ist, dann erkundigst DU dich nach dem Weg«, grummelt er mich an.
Ausharren unter der karibischen Sonne.
Nein, ich schwitze überhaupt nicht. Was an mir heruntertropft, ist kein Schweiß. Nein, ich werde auch nicht sauer, eher wütend über mich selbst. Ich rühre mich nicht von der Stelle. Geduld ist nicht wirklich meine Stärke. So hüpfe ich unruhig von einem Fuß auf den anderen. Doch innerlich sieht es ganz anders aus. Leise fluche ich vor mich hin.
»Trottel, ich. Unfähiges Weibsbild, blödes.«
Endlich ein ›Auto‹, das HALTE ich auf. Mitten auf dem Weg stehend, winke ich dem Fahrer zu. Sicher sieht er mich, ist ja sonst keiner anwesend auf dieser Piste. Das Wichtigste kommt jetzt. Wie um Himmelslilien stelle ich dem anhaltenden, dominikanischen Fahrer die Frage, dass ER MICH versteht?
»Erklären Sie mir bitte, wo geht es zur Hauptstraße, Richtung Las Terrenas?« Das spärliche Spanisch reicht aus. Freundlich zeigt der Mann meinem Partner den Weg. Der Typ dachte, es sei besser, die Straße dem Fahrer zu zeigen, als der Frau.
Wir haben uns verfahren, das gebe ich zu. Nur noch dreimal finde ich den Weg nicht. Ganz akzeptabel, wie ich finde. Für den nächsten Ausflug kaufe ich mir einen Globus, den ich dann auf die Ablage vor dem Beifahrersitz montiere.
Las Terrenas ist nach langer Sucherei gefunden, eine Superleistung, ich klopfe mir selber auf die Schulter. Sonst lobt mich ja niemand.
Wir fragen uns durch, wo das Hotel El Portillo zu finden ist. Ein netter Motorradfahrer gibt uns die Auskunft, bietet sogar an, es uns zu zeigen. Das spart Zeit, jedoch kein Geld. Wir stimmen trotzdem zu, denn wir sind beide verschwitzt, hungrig, müde und genervt. Dass wir überhaupt ein Zimmer für nur eine Nacht beziehen dürfen, ist ein Glückstreffer.
Mit einem Cool-Drink werden wir freundlich im Hotel empfangen. Später dürfen wir an der Rezeption die Infos abholen.
Wir erhalten Unterlagen diverser Ausflüge, darunter der Wasserfall
El Limon.
»Bei der Gruppe, die morgen früh startet, sind noch genau zwei Plätze frei«, will man uns ködern. Ohne mit der Wimper zu zucken, meint mein Freund zu der Empfangsdame.
»Für Morgen steht unser Programm schon fest, danke trotzdem, dass Sie an uns gedacht haben«.
Die Dame teilt uns die Frühstückszeiten mit.
»Das Zimmer muss bis zwölf Uhr mittags geräumt, verlassen und der Schlüssel abgeben werden«.
Endlich bekommen wir den Zimmerschlüssel, begleitet vom Pagen, damit wir uns in der großen Anlage nicht verlaufen. Vorbei geht es am lockenden Schwimmbad, dass wir nach dem Bezug des Zimmers gerne noch in Anspruch nehmen. Das kühle Nass wird uns beiden gut tun. Die Nerven beruhigen, den Stress der Fahrt vergessen lassen …
Das Gemach verfügt über ein breites Bett, Klimaanlage und einen Ausblick, den wir liebend gerne länger genießen möchten. Auf der Bettdecke sorgfältig zu Schwänen gefaltete Frotteetücher. Ein großzügiges Badezimmer mit genügend Platz für zwei Personen. Die Duschkabine aus Glas, sodass wir beide zusammen Wasser sparen können.
Nach dem ausgiebigen Bad im Pool und einem leckeren Essen, genießen wir am Strand die atemberaubende Aussicht. Die Sonne, die als feuerrote Kugel langsam im Meer zu versinken scheint.
©by Ellen Rot
Lassen Sie sich entführen in eine andere Welt. Warum Sie dieses Buch lesen sollten? Weil es Ihnen, dem Leser die Vielfalt des Landes näher bringt.
Überlieferte Sagas, Mythen, Kuriositäten, Legenden, die uns unvorstellbar vorkommen.
Lesen Sie sich hinein in eine Welt, die uns alle unbekannt, mysteriös anmutet.
Eine Welt aus Magie, Zauber und Unwirklichem. Vermischt mit einer gehörigen Prise Humor auch über mich selbst.
So ist das Leben doch viel entspannter.
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